SC Rottach-Egern 1 holte sich wieder souverän den Setzbergpokal …
Aus der Tradition des ehemaligen Schinderkar-Rennen treffen sich die Skiclubs des Tegernseer- und des Schlierachtales, sowie geladene befreundete Vereine zum Saisonfinale. Seit mittlerweile über 10 Jahren findet das Mannschaftsrennen am Setzberg statt. Eine Mannschaft besteht aus 10 Startern (weiblich/männlich), wobei dann die 8 Zeitschnellsten gewertet werden. So geht es schon bei der Nominierung der Teams heiß her. Wer darf im Team 1 fahren, wer startet im Team als Erster, wer fährt besser auf glatter Piste, wer besser zum Schluss in den „Wandln“ …
Der Himmel riss auf, Schnee ist ja heuer genug, und so bot sich ein herrliches Bild am Setzberg, als die 90!!! Teilnehmer die Besichtung von unten nach oben mit angeschnallten Ski in Angriff nahmen. Rund 300 Höhenmeter mussten so nach oben bewältigt werden, um den Riesenslalom zu besichtigen und den weichen Schnee einzutreten. Am Start, 20 Meter unterhalb des Gipfelkreuzes, ging es um 11.15 Uhr mit der ersten Starterin, Lena Leitner von der SG Hausham, los. Ca. 1 ½ Stunden später beendete Albert Meier mit der letzten Nummer 99 das Rennen. Zwischendrin passierte einiges. Spektakuläre Stürze mit Verlust sämtlichen angeschnallten Materials, dann hinauskommen in den Tiefschnee und Zurücktreten, dass man nicht disqualifiziert wurde, es ging ja um das Team, laute Schimpfwörter während der Fahrt, um das eigene Können zu bewerten, laute Anfeuerungsrufe der Teamkollegen, Angst-Piisler oder Mut-Schluck „Tegernseer“ kurz vorm Start, lautes Gelächter, der sich bereits im Ziel befindenden Teilnehmer, wenn das vorletzte Tor nicht mehr geschafft wurde und mit einem Salto im Schnee endete, der Geschundene sich aufraffte und mit letztem Willen ins Ziel krabbelte …
Die Strecke hatte es in sich, aber es gab viele die auf den Brettern blieben und hervorragende Leistungen zeigten: Bestzeit bei den Damen Juli Glaner 1:20,08 und bei den Herren Alemax Meier, 1:15,28. Die Zeiten sagen bereits aus, das skifahrerische Kondition gefragt war. Alle Teilnehmer halfen am Setzberg beim Aufräumen und fuhren dann ab zur Siegerehrung im Voitlhof bei Familie Bogner. Hier freute man sich auf knapp 100 Einheimische, welche ihre Setzbergerlebnisse nachbesprachen und dann, nachdem Sepp Denk vom SC Rottach-Egern die Ergebnislisten bereit hatte, die Sieger kürten. Markus Datzer und Albert Meier nahmen die Siegerehrung vor. Hier zeigte Meier bissal Wehmut, da die Siegerehrung nicht traditionsgemäß am Wallberghaus stattfand. Dieses hatte geschlossen. Zunächst wurde der jüngste Teilnehmer erwähnt. Max Holzinger, noch nicht ganz 10 Jahre und der älteste Starter Günter Scholz, 58 Jahre. „Hut ab“, so Meier. Dann wurde es ernst. Von hinten her wurde angefangen, um die Spannung hoch zu halten. Die Rote Laterne ging an das gemeinsame Team von SC Ostin und SV Tegernsee, Platz 8 an den SC Rottach 3, 7. Platz SC Bad Wiessee, 6. Platz SC Kreuth 3, 5. Platz SC Rottach 2, 4. Platz SG Hausham und dann gings um die Stockerlplätze: Bronze ging an das favorisierte Team des SC Kreuth 1, Silber an den SC Kreuth 2 und freudestrahlend sprangen die Teamler des SC Rottach 1 nach vorne, als sie als Sieger aufgerufen wurden. Der vom ehemaligen Wallberghaus-Wirt Rudi Antesberger gestiftete Mannschaftpokal blieb so mit weiter in Rottach. „Dies heißt auch, dass wir nächstes Jahr wieder Veranstalter sind,“ so Albert Meier, „was wir aber gerne tun und uns freuen, wenn es wieder heißt: Auf geht’s zum Setzberg!“